Monika Vasik
an niederlagen herrscht kein mangel wenn körper sich ihrer seele bis in die letzte pore gewiss sind als treibgut leib und sinne eins trotz allem die vielfarbigkeit von dreck aushalten im ansprung der fremde wo sekunden wie stunden vergehen die lärmende enge der muße benenn sie jetzt dichter nenn sie beim namen sag zwang zur untätigkeit lausch dem poetischen klang sag verdammnis zum stobenden wogen dimme nicht den gestank mit deinen 26 buchstaben die urgewalt eines lebendigen menschenmeers sieh da geht lautlos des nachts eine frau unerkannt aus dem gedächtnis der dinge flieht versehrt bis hoch unters dunkle haupthaar aus dem offenen bild vielleicht hebt nun endlich dein vers an schickt morgens in alle richtungen sein kleinstes licht
Das Gedicht von Monika Vasik erschien zuerst in: Zwischenwelt 3/2018