Jana Radičević
megalodon lanthimos in der episode: zerlegung der psyche und sprache als täuschung, ein experiment samanthas leben immer noch in mexikanischen seriendie geschichte ist guid ich bin eine vibrierende elektromagnetische welle wenn ich 300.000km/s erreiche, nennen sie mich licht wenn ich mich breche, sind da hundertmilliardenmal hundert milliarden sterne und es ist trotzdem dunkel die erdobergäche ist nicht geeignet für dinge, die der mensch geschaffen hat auf national geographic habe ich zum ersten mal darwin entdeckt wie gustafsson seine gedichte entdeckt hat weil sie etwas zu entdeckendes sind wenn es schon existiert, muss man es nur noch entdecken Ich stellte mich mir selbst in der Nähe aller Schöpfungsakte vor Der Verstand wird zum Chaos der Freude ist es wirklich möglich, sich auf das eine zu beschränken wenn wir nicht gerade leibniz sind vor anderen sind wir rationalisten, nach bedarf konformisten im zimmer selbstsüchtig masochisten in der natur werden wir mystisch in der schule wurde uns beigebracht, niemals den folgesatz mit demselben wort zu beginnen dabei haben sie die ausnahmen vergessen ich bin zum uhrmacher gegangen, um eine taschenuhr zu kaufen, die nicht zum verkauf steht es ist das jahr 2017 die mitte ist nicht ländlich aber der mittelpunkt schon in momenten wie diesen fällt mir immer dickens ein große allzu große megalodon-erwartungen führen uns, wohin sie wollen lehren uns nur, was wir wissen sollen daher kostet ein wörterbuch mehr, die sprache ist ein teurer tropfen und kleingeister kann man immer leichter kontrollieren wittgenstein würde an dieser stelle einen punkt setzen (Aus dem Montenegrinischen von Lejla Alibašić, Jana Radičević, Bernhard Unterer, Clemens Wigger)
Das Gedicht „megalodon lanthimos in der episode: zerlegung der psyche und sprache als täuschung, ein experiment“ der Grazer Stadtschreiberin Jana Radičević erschien in der Zeitschrift Lichtungen Nr. 164, Euro 10,-