Katharina Ingrid Godler
Die Filmschleuder Stille Betrachtung nicht Teil davon sein zunächst Spule der Schatten Zittrig die Leinwand Unschärfe der Angst wird zu meiner Angst Im Film Und mit dem Abspann Und mit dem Vorhang Zurückgeschleudert in den nächsten Film Wägen Und doch Abgrenzen Los von den Ängsten Raum für die neue Filmgeschichtenlust vorbei Den Schatten tief ins Auge getreten Das Annehmen und das Akzeptieren Der Strich Tage, die länger werden und wissen Blitzlicht Mit dem Wagnis der Figur gelacht Andere leben auch den Film, schieben Leben in den Recorder rollen die Leinwand Betreten immer wieder die Kinos spielen Dann das Tageslicht und draußen der Fluss Das Fließen und das Schriftstellen im Bild Wallen Los die Eindrücke meines Kürzlichen Kinolieb wie sie ist, streichelt sie mich hinein
Das Gedicht Die Filmschleuder von Katharina Ingrid Godler stammt aus dem Zyklus Die Filmstadt am Rande der Kindheit und erschien in: manuskripte. Zeitschrift für Literatur 231. Styria Print. Graz 2021. Euro 10,-