Raoul Eisele
wie schön ist das Vergessen es ist nur noch ein leises, ein Pochen ein Herz im Unterholz, ein Niemandsland und man sprach vielleicht nur um wenigstens noch etwas zu retten sprach während das Kind heranwuchs während das Vergessen mitwuchs wuchsen schwarze Flecken im Kopf ganz harmlos zu anfangs wie Knospen, die sich in der Blüte deckend über das Erinnern legten im Kopf ein Feld aus Blumen ein Feld aus Mohn wie rot wie schön ist das Vergessen, wenn es blüht
Das Gedicht wie schön ist das Vergessen von Raoul Eisele erschien in: einmal hatten wir schwarze Löcher gezählt. Gedichte. Schiler & Mücke. Berlin/Tübingen 2021. 112 Seiten. Euro 16,-