Now Reading
Blick übers Land

Blick übers Land

Gerald Nigl

Blick übers Land 
mit Paradies:Augen

Weithin weiterhin Verdichtung
und Verdeutlichung des Landstrichs
Weite in den Augen der Betrachtung
Obachtnahme, ringsum Grenzstein-
Dramen in Beschau genommen

Hier, vor aller Augen Blöße, zwei, drei,
dreierlei der Öffnung ein Paar –
(Gesehen – Besehen – Vers:Ehen)
als langte es, ein Paar von altgedienter
Liebe lieber Leib:Liebe zu sein

Von schmerzhafter Umluft bewindet
viel zu reif der reifen Reifung geworden,
um heute noch weit über dem Sterbens-
notwendigen hinaus tot zu werden

Leise, leise entlang der Grenzstein:Zonen
über lautlos gemalte Täler, dort woher
du kamst, Geliebte, und kamst näher
und näher heran gerückt, um uns abermals
zweisam zu beglänzen, gleich in feuchten,
in warmen, reich bestickten Tüchern gehüllt
die Nacht aufs Neue hin zu erwarten

Zuletzt erschien von Gerald Nigl: Im Weidemass der Zeit mein Unterpfand. Lyrik der Gegenwart. Edition Art & Sience. St. Wolfgang. 2019. 118 Seiten. Euro 15,-

Scroll To Top