Evelyn Bubich
life story das gewicht der feder hält dir vor augen zwischen den feldern wie die zartheit bestand hat die hand die das kind ausstreckt zählt auf fünf fingern ab wonach sie ausschau hält geh vorüber an dem mann der die straße für sich vereinnahmt es sind zwei quadratmeter die nennt er heimat wozu die linien auf denen wir uns bewegen wo ist die begegnung wenn die mauern sich davor auftun das gewicht der feder hält nicht dagegen stand jemand mehr schlägt sich den mund ab die zunge fällt hinab doch was will er kundtun dich? in einem kreis gefangen gehalten weist dich der wärter in anständigem tonfall zurück ein stück noch schreist du und dein gebiss rutscht aus dem anker wo lag dein haus, klammheimlich es rankte mit seinen umrissen doch darüber hinweg kind so wein nicht * ein freies schauen, eine ader die den fluss entlangläuft fetzchen von staubgeflüster wieso staub? wieso nicht anderes gemuster gequirrl geantwort ich war dort wo der regen gut tat das fenster sich nach draußen öffnete da kam ich zu der rücksicht ein stück nur nahm ich auf papier zettelchen so hing es im mondlicht und öffnete seine sicht für das fensterausdasein von holz umrandetes glas zum spaß? kassettenrahmen erinnerten an damals waren da nicht die blicke aufs feld von mehr bedeutung umsäumt ein kind hielt seinen finger gen himmel so blau es schien so bräunliches licht verwelkte den ausschnitt nach draußen nur ein schritt kein samen entsprang dem morgendlichen aufblick lag gebettet die flut sie war nicht ich bin blind vor durst die wut nicht los sie lass ich auszerren kehlschneidiges gelächter ein wulst in meinem vorgarten wo die saitenen rosen keinen ton aufbrachten kein geäst fassen wollten keine farbe kein gar nichts fraß ich mich am eigenen leib satt nein warte vor dem haus verlor ein vogel sein gleichgewicht lag matt wie ein habnichts im gras und las: und doch war ich.
Zuletzt erschienen Gedichte von Evelyn Bubich in: Literaturzeitschrift Podium-Heft, Nr. 201/202, 2021