Valérie Rouzeau
Verspieltes Baby mit dicken knackigen Pausbackigen Backen um immer zu spielen Schönen Tag prächtiges Goscherl ich öffne dich Wie zur Freude Afferl eiei Goscherl vollgekleckst mit Brei Kommt hinzu und passt zu einer Fröhlichkeit Von rohem Licht s’braucht keinen Lampenschirm nicht Weit entfernt von neunzigjährigem Faltengesicht Man ist so vernarrt in dieses Pralle Der Hinterbacken der kleinen Äpfel Äpfelchen Mit manchmal zwei Löchlein kleinen Gruben Grübchen das Kind ist erschienen Rundlich fast mondgesichtig unschuldig Taschentücher Wasserkocher sauberes Wasser Zisch. (Übersetzung: Michael Hammerschmid)
Valérie Rouzeau: *1967, lebt in Nevers/Bourgogne. Gedichtbände, Essays, Übersetzungen, Chansons für die Rockband »Indochine«. Bücher (u.a.): Pas revoir. Neige rien (Gedichte, 2010; Pas revoir, 1999; Neige rien, 2000), Va où (Gedichte, 2002; 2015), Ephéméride (Gedichte, 2020).
Dieses Gedicht von Valérie Rouzeau erschien in: VROUZ. Poésie. Paris: Éditions de La Table Ronde 2012, S. 45. (Übersetzung: Michael Hammerschmid)
Die Dichterin Valérie Rouzeau liest am 4. Mai 2023 um 19:00 mit Anja Zag Golob beim Lyrikfestival „dichterloh“ in der Alten Schmiede.