Die POESIEGALERIE stellt ihren Autor*innen Fragen zum Schreiben
Heute die Antworten von Sonja Harter
1. Schreibst du regelmäßig? Zu welchen Zeiten und an welchen Orten schreibst du?
Derzeit schreibe ich sehr unregelmäßig und wenn, im Kaffeehaus.
2. Ist Schreiben für dich eher Handwerk oder Inspiration? Wie passen diese beiden Pole zusammen?
Beides: Initial Inspiration, in weiterer Folge Handwerk.
3. Wo findest du deine Themen? Eher in deinem Leben und unterwegs oder in Büchern und Medien?
Früher im Leben, mittlerweile in Büchern, am Theater und in den Medien.
4. Welche Bedingungen muss ein gelungenes Gedicht für dich erfüllen? Oder: Wann bist du sicher, dass ein Gedicht fertig ist?
Ein gelungenes Gedicht fühlt sich für mich „fertig“ an, wenn ich es nach einer Woche wieder zur Hand nehme und nicht das Bedürfnis habe, es weiter zu überarbeiten.
5. Trifft auf dich das Diktum zu, dass Dichter*innen Seismographen ihrer Zeit sind – und wenn ja, inwiefern? Anders gefragt: Siehst du für dich als Dichterin eine Aufgabe in Bezug auf das gesellschaftliche Ganze?
Das wird immer deutlicher, je älter ich werde.
6. Kannst du mit dem Satz „Dichten ist ein brotloser Beruf“ etwas anfangen? Oder besteht in deinem Leben eine Spannung zwischen Schreiben und Einkommen?
Da ich nie den Wunsch hatte, vollkommen vom Dichten zu leben, stellt sich mir die Frage nicht. Ich bewundere alle Kolleg*innen, die teils unter widrigen Umständen an ihrem Werk arbeiten.
7. Welche Autorinnen und Autoren, welche Gedichte haben dich geprägt, fürs Schreiben sowie fürs Leben?
Werner Schwab, Marlene Streeruwitz, Friederike Mayröcker und, ja, auch Bertolt Brecht.
8. Woran schreibst du gerade bzw. woran hast du zuletzt geschrieben?
An einem Zyklus, der im Rahmen einer Publikation erscheinen soll.