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Fragebogen: Maria Seisenbacher

Fragebogen: Maria Seisenbacher

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Die POESIEGALERIE stellt ihren Autor*innen Fragen zum Schreiben
Heute die Antworten von Maria Seisenbacher

1. Schreibst du regelmäßig? Zu welchen Zeiten und an welchen Orten schreibst du?

Jeden Tag, auch Beobachtung, Bewegung und Stillstand ist Schreiben für mich.

2. Ist Schreiben für dich eher Handwerk oder Inspiration? Wie passen diese beiden Pole zusammen?

Handwerk, Inspiration, Übung, Theorie und Körperwissen

3. Wo findest du deine Themen? Eher in deinem Leben und unterwegs oder in Büchern und Medien?

Themen gibt es überall und jederzeit, die Auswahl zu treffen ist schwierig.

Maria Seisenbacher © Manfred Poor

4. Welche Bedingungen muss ein gelungenes Gedicht für dich erfüllen? Oder: Wann bist du sicher, dass ein Gedicht fertig ist?

Gedichte sind kugelförmige Gebilde, die zum bestimmten Zeitpunkt wegrollen und im besten Fall ein Gegenüber finden. Bekanntlich hat jedoch jede Kugel unendlich viele Seiten.

5. Trifft auf dich das Diktum zu, dass Dichterinnen Seismographen ihrer Zeit sind – und wenn ja, inwiefern? Anders gefragt: Siehst du für dich als Dichterin eine Aufgabe in Bezug auf das gesellschaftliche Ganze?

See Also

Alle Menschen stehen jederzeit und immer in Bezug zum gesellschaftlichen Ganzen, auch wenn sie es nicht wollen, müssen oder eben gerade auch einmal vergessen (wollen/dürfen)

6. Kannst du mit dem Satz „Dichten ist ein brotloser Beruf“ etwas anfangen? Oder besteht in deinem Leben eine Spannung zwischen Schreiben und Einkommen?

Durchwachsen, es gibt Zeiten mit finanzieller Absicherung und Zeiten mit finanzieller Unsicherheit, so wie die Dinge stehen, ist es part of the job, damit umzugehen.

7. Welche Autorinnen und Autoren, welche Gedichte haben dich geprägt, fürs Schreiben sowie fürs Leben?

Yoko Tawada, Ingeborg Bachmann, Paul Celan

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