Christl Greller
corona-morgen mit flugzeug-reinem himmel vor meinem fenster die straßenlampe und schüttet sie ihr licht wie aus einer schüssel zur erde, nachtfalterumtanzt. und taumeln die fragilen falterschatten über das carportdach, wischend, kreisend - - ein dunkles meer der himmel ohne flugzeuglichter. und glitzert aus den tiefen des weltalls ein stern. sieh da: ein zweiter, ganz zart. die nacht: am rand beginnt sie auszufransen. hoch oben und leuchtet noch als sichel der mond. lichtspiele in corona-stille. im auto unter dem carport das rote blinken der diebstahlsicherung. (unveröffentlicht)
Zuletzt erschien von Christl Greller: und fließt die zeit wie wasser wie wort. Gedichte. Edition Lex Liszt 12. Oberwart 2018. 112 Seiten. Euro 18,-