Bayer Konrad
Österreichischer Schriftsteller und Dandy. Bildete mit Oswald Wiener, H.C. Artmann, Friedrich Achleitner und Gerhard Rühm die legendäre »Wiener Gruppe«. Nach der Matura scheiterte Bayers Versuch, an der Akademie der bildenden Künste Malerei zu studieren. Stattdessen besuchte er kaufmännische Kurse und arbeitete zunächst in einer Bank, wo er 1957 kündigte und versuchte, als freier Schriftsteller und Künstler zu leben. Die erste und einzige Veröffentlichung Bayers zu Lebzeiten war „stein der weisen“ (1963). Bayer wurde zu den Tagungen der Gruppe 47 in den Jahren 1963 und 1964 eingeladen und erhielt vom Verleger Heinrich Maria Ledig-Rowohlt einen Vertrag für den Roman „der sechste sinn“, der allerdings unvollendet blieb und erst posthum im Jahr 1969 erschien. 1965 (auch posthum) erschien bei Otto F. Walter der Roman „der kopf des vitus bering“, der mittels kunstvoller Montagetechniken wissenschaftliche und literarische Quellen vereinigt.
Veröffentlichungen
- der stein der weisen. Traktat. Wolfgang Fietkau Verlag, Berlin 1963
- der sechste sinn. Unvollendeter Roman. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1966
- der kopf des vitus bering. Romanmontage. Jung und Jung Verlag, Salzburg 2014
- kasperl am elektrischen stuhl. Theaterstück. Uraufführung Wiener Festwochen, 2.6.1968. Regie: Georg Lhotzky
© Renate Ganser
* 1932 • Wien
† 10. Oktober 1964 ebenda