Helbich Ilse
Wuchs in Wien auf, studierte Germanistik und dissertierte 1947 mit einer Arbeit über den Barockautor Johann Beer (1655-1700). Im Anschluss arbeitete sie drei Jahre lang im Verlagsbuchwesen. Nach ihrer Heirat bekam sie fünf Kinder und kümmerte sich um den Haushalt. Ab den 1960er Jahren betätigte sie sich als Publizistin, zunächst fürs ORF-Fernsehen („Fenstergucker“), für das Feuilleton der Presse („Literaricum“) sowie für das Radio-Ö1-Feuilleton „Diagonal“. Kleinere literarische Arbeiten publizierte sie in Zeitschriften und Anthologien. Ende der 1980er-Jahre trennte sie sich von ihrem Mann, bezog ein Haus in Schönberg/Kamp und intensivierte die Arbeit an ihren literarischen Texten. 2003 erschien ihr autobiographischer Roman „Schwalbenschrift“ (Verlag Libelle), der von der allmählichen Emanzipation einer Frau aus bürgerlichen Verhältnissen erzählt und mit großer Begeisterung aufgenommen wurde. Ab 2009 folgten Prosabände im Verlag Droschl, 2017 ihr einziger Gedichtband „Im Gehen“. Ilse Helbichs literarischer Vorlass wurde 2018 vom NÖ. Literaturarchiv übernommen, Die Publikation „Ich möchte noch einmal irgendwo fremd sein. Ilse Helbich – Schreiben im Gegenwartszustand“ aus dem Jahr 2019 bietet einen Überblick über Helbichs literarische Entwicklung und die öffentliche Rezeption ihres Werkes.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Diesseits. Gesammelte Erzählungen. Droschl, Graz 2020
- Im Gehen. Gedichte. Droschl, Graz 2017
- Fremde. Erzählungen. Droschl, Graz 2010
- Schwalbenschrift. Roman. Libelle Verlag, Lengwil 2003
© Privat
* 1923 • Wien