Cotten Ann
Studierte bis 2007 Neuere deutsche Literatur an der Uni Wien und am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Ihre Diplomarbeit behandelte Listen in der Konkreten Poesie. Danach verbrachte sie über zehn Jahre als Produzentin von Primärliteratur, sich dabei verschiedener Genres sowie unklassifizierter Schreibweisen bedienend, wofür sie viele Preise, u.a. 2007 den Reinhard-Priessnitz-Preis und 2021 den Gert-Jonke-Preis erhielt.
Ihr bilingualer Hintergrund (USA, Österreich) wird durch das fortlaufende Studium der japanischen Sprache um eine Dimension erweitert. Interessengebiete sind globalregionale Unterschiede in der Begriffsgeschichte, Sprache als System, Verstärkung und Verzerrung, Nebenfunktionen und interkulturelle Unterschiede in Ästhetik, Philosophie und künstlicher Intelligenz. Zu den von ihr übersetzten AutorInnen gehören Nirvana, Liesl Ujvary, Isabel Waidner, Rosmarie Waldrop und Joe Wenderoth.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Fremdwörterbuchsonette. Suhrkamp Verlag, Frankfurt/M. 2007
- Nach der Welt. Die Listen der konkreten Poesie und ihre Folgen. Klever Verlag, Wien 2008
- Florida-Räume. Suhrkamp, Frankfurt/M. 2010
- mit Daniel Falb, Hendrik Jackson, Steffen Popp und Monika Rinck: Helm aus Phlox. Zur Theorie des schlechtesten Werkzeugs. Merve Verlag, Berlin 2011
- Hauptwerk. Softsoftporn. Peter Engstler, Ostheim/Rhön 2013
- Verbannt! Versepos, mit Illustrationen der Autorin. Suhrkamp Verlag, Berlin 2016
- Jikiketsugaki. Tsurezuregusa. Verlag Peter Engstler, Ostheim/Rhön 2016
- Was geht. Salzburger Stefan Zweig Poetikvorlesung, Bad 5. Sonderzahl, Wien 2018
- Lyophilia, Suhrkamp Verlag, Berlin 2019
© Carlo Gioia
* 1982 • Iowa (USA)